Hinter den Kulissen der Uhrmacherei

Den Weltkrieg am Handgelenk

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Geschmackssache oder Geschmacksverirrung?

Als Uhrenmensch, Technik geek, Autofreak und Mechanik Nerd hat man ja eine Menge zu tun, wenn man mal Instagram öffnet. Die Dose der Pandora unserer Zeit. Sie saugt alles auf. Ich folge so einigen Uhren Accounts, Piloten, Autocontent …

Aber darum geht es nicht, denn wir haben es selber in der Hand, was wir mit unserer Zeit tun.
Vielmehr geht es mir um die in der Überschrift beschriebene Thematik.

Als ich heute morgen um 6 Uhr einmal kurz in Instagram hineingeschschaut habe, sah ich die Werbung einer Uhrenmarke, die damit wirbt, dass man ein Stück „Zweiter Weltkrieg“ fürs Handgelenk kaufen könne. Ich verstehe es inhaltlich, dass Flugzeuge sehr viel mit Uhren im Cockpit oder am Handgelenk zu tun haben. Es ist für die Navigation immens wichtig, eine Uhr dabei zu haben, im zweiten Weltkrieg und heutzutage, wenn Computer mal ausfallen sollten. Aviation und Uhrmacherei gehören zusammen. Auch Raumfahrt, denken wir nur an Apollo 13. Ohne die Omega Speedmaster, wären die Astronauten nicht zur Erde zurückgekehrt. Die Story im Detail hier: NASA
Der Uhrenhersteller HEUER (jetzt TAGHeuer) hat seine wohl legendärsten Modelle in den 60er Jahren lanciert und nennt sie seitdem AUTAVIA – Automotive & Aviation, weil man Zeitmesser für Rennwagen Cockpits herstellte und Flieger Uhren, wo neben Uhrzeit auch Zeitnahme wichtig war.
Die Fliegerei ist etwas, dass der Mensch für sich erobert hat. Ein Traum, den sicher nicht jede oder jeder teilt. Ich liebe Flugshows, Helikopter, Wasserflugzeuge, Ultraleichtflugzeuge, Propeller, Düsen- und Raketenflugzeuge.

Krieg und Innovation

Krieg als Vater aller Dinge
Krieg als Vater aller Dinge

„Der Krieg ist der Vater aller Dinge und der König aller. Die einen macht er zu Göttern, die andern zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien.“

Heraklit (550-460 v. Chr.)

Deutschland hat mit der Messerschmitt Me262 um 1943 das erste Strahl (Düsen-)Flugzeug als Kriegsgerät entwickelt. Ab da, waren Propellerflugzeuge disruptiert, ausgemustert. Man kann sagen, dass dies ein Meilenstein der Luftfahrt gewesen ist. Nur eben mit einer schlechten „Konnotation“.
So langsam schweife ich von den Uhren ab, deshalb nur noch ein Gedanke: Der Krieg ist Quell für Neues, zerstört aber vorher Alles.

Ich habe mich selber dabei erwischt, wie ich dachte, vielleicht machst Du mal eine Uhr aus U-Boot Stahl? Aber einerseits gibt es das bereits und andererseits denke ich mittlerweile, dass Wrackteile nicht in Uhren gehören.

Das ist meine ganz persönliche Meinung. Ich kann verstehen, dass jeder, der dabei war oder patriotisch für sein Land ist sich zu Recht darüber freut, dass ein ein Sieg errungen oder Krieg gewonnen wurde. Es ist immer irgendwo Krieg, momentan sehr viele und sehr nahe. Krieg der Desinformation, Krieg um Rohstoffe, Krieg um Landgewinn, Religion, Macht oder einfach weil ein Idiot an der Macht ist.

Ich habe mich nur sehr schlecht gefühlt, als ich gelesen habe, dass man ein Stück Weltkrieg am Arm tragen solle, könne oder dürfe. Irgendwie ist sowas aus der Zeit gefallen, finde ich. Und wir haben so viele Innovationen in der Uhrenindustrie, auch ohne Krieg. So viele Schönheiten, witzige Details, Künstlerlinnen und Künstler.

Deshalb jetzt: Ein Plädoyer für das Positive. Eine Hommage an die Schönheit und den Witz und die Leideschaft, der Uhrmacherei.

Ich selbst stehe gerade kurz davor selber eine Uhr zu schaffen und dies in die Welt zu kommunizieren. Da bin ich natürlich empfänglich für solche Botschaften um mich herum. Es erfordert Mut, das zu tun, wovon wir überzeugt sind. Auch wenn einige denken, dass das verrückt ist. Für mich bedeutet dieses Zeichen in Instagram, dass ich mich darauf fokussiere, wie ich mit meinem Baby, FLOW Watches weitermache. Nämlich genau so: Mit Witz, Charme, Leidenschaft, a bissl an Schmäh und mit Uhren, die positive Anker setzen in unserem Gehirn.

Let it flow! www.flow-watches.at (es gibt noch nicht viel zu sehen :-P)

NL

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