Omega Speedmaster parts

Die Omega Speedmaster hat zwei Geschwister

Nach dem lohnenswerten Besuch im Omega Museum habe ich nun ein wenig Bildmaterial und Wissen zum Thema sammeln können. Vorab gesagt, war ich erstaunt, dass Speedmaster und Seamaster noch einen reisenden Verwandten haben, die Railmaster. Also hat Omega ein Dreigestirn an Meistern geschaffen, wobei die Reihe der Railmaster eher weniger bekannt sein dürfte.

Omega Speedmaster Railmaster und Seamaster

Omega Speedmaster (oben) Railmaster (links) und Seamaster (rechts)

Aber warum heißt sie eigentlich Speedmaster?

1957 ist die unten abgebildete Omega Speedmaster Referenz CK2915 der erste Armband Chronograph mit Tachymeter Skala auf der Lünette. Die Uhr nennt man auch Broad Arrow, wegen der 50 Jahre typischen Zeiger, die wie Pfeile aussehen. Tachymeter bedeutet „Instrument zur geodätischen Schnellmessung, das neben Vertikal- und Horizontalwinkeln auch Entfernungen misst“ oder anders gesagt konnte man damit anhand einer Strecke die einen Kilometer zwischen Start und Endpunkt misst, die Geschwindigkeit messen, wie beim Tachometer. Sie war damit Bahnbrechend, denn die Erste ihrer Art. Sicher gab es Stoppuhren, aber eben nicht mit Tachymeter und schon gar nicht am Handgelenk. Man war somit ein Meister der Zeit, was Geschwindigkeiten angeht. Ein Jedi unter der den Rennfahrern oder eher ein R2D2?

Wer braucht sowas? Die Polizei von Oberösterreich und Rennfahrer

Denn, Rennfahrer konnten ab den 60er Jahren ihre Geschwindigkeit selber festhalten, neben Rundenzeiten. Der Taschenrechner war noch nicht geboren und man nutzte Rechenschieber für komplizierte Rechnungen.
A propos Jedi oder Star Wars:
Die dunkle Seite des Geschwindigkeitsuniversums hatte diese Macht ebenfalls für sich entdeckt. Ich kann mich erinnern, dass die Polizei vor dem Haus meines Großvaters zwei Striche aufgemalt hatte und mit einer Stoppuhr auf der Lauer lag. Somit hat man früher Temposünder ertappt.
Ich erinnere mich an eine Diskussion, zwischen Gendarmerie und meinem Opa, dass man die Zeitmessung vielleicht an anderer Stelle vornähme. Davon hab ich leider kein Bild. Heute gibt es digitale Fotoapparate, die solche Rekorde festhalten. Tempus fugit.

Omega Speedmaster Moonwatch

Bei Star Wars und der Speedmaster bleibend, folgt 1959 die erste Omega im Weltall (Referenz CK2998) und 1963 die Nasa Zertifizierung mit der dritten Modellreihe:

Omega Speedmaster third generation

Omega Speedmaster third generation

 

In Folge war sie  1969 die Erste Uhr auf dem Mond, was ihr den Spitznamen Moonwatch gab.

Diese Speedmaster war die erste Uhr, die das anspruchsvolle Testprozedere der NASA zur Weltraumtauglichkeit bestand. Andere Marken, die man auch weltweit kennt, reichten ihre Zeitmesser ein, doch die Speedmaster qualifizierte sich als einziges Modell. Es wurde mehrere Monate getestet und vor allem die Temperaturunterschiede von 200 Grad, trennten die Spreu vom Weizen. In Folge war sie 1969 die Erste Uhr auf dem Mond, was ihr den Spitznamen Moonwatch gab.

Sie erreichte Kultstatus, als sie bei den “Gemini”- und “Apollo”-Missionen getragen wurde, weil sie den Astronauten höchste Präzision und Verlässlichkeit bot. Interessanterweise sollte das erste zugelassene Modell auch eines der letzten sein, das 1972 auf dem Mond getragen wurde.

Snoopy, oder wie die Speedmaster Leben rettet

Es kommt aber noch besser: Als 1970 die Apollo 13 Mission schieflief und abgebrochen werden musste, rettet die Genauigkeit dieser Uhr allen das Leben. Zu sehen im Film von 1995 oder hier nachzulesen: https://www.outerplaces.com/science/item/16709-apollo-omega-watch-nasa
Kurz gesagt, waren alle Computer (und mehr) nicht nutzbar und man musste den Wiedereintritt in die Atmosphäre zeitlich exakt von der Raumfähre aus durch manuelles Zünden der Triebwerke einleiten. Ansonsten drohte das Verglühen in der Atmosphäre.

Houston, wir haben ein Problem.

Was Snoopy damit zu tun hat? Vielleicht habt ihr schon mal Speedmaster Uhren mit Snoopys auf dem Ziffernblatt gesehen? Die Nasa hatte Snoopy als Maskottchen gewählt, quasi als Marketing Sympathieträger, und weil er mit seiner Hütte schon Flugerfahrung aufweisen konnte. 🙂
Der Snoopy Award ist die höchste Auszeichnung, die durch Nasa Astronauten denjenigen Individuen oder Unternehmen verliehen wird, welche einen substantiellen Beitrag zum Erfolg einer bemannten Raumfahrtmission liefern. Diese informelle Ehre ist mit keinem Preisgeld verbunden. Weniger als ein Prozent der gesamten Arbeitskräfte erhalten ihn jährlich und eben die Omega Speedmaster nach der Apollo 13 Mission.

 

 

 

 

 

NL

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